Probefahrt Royal Enfield Interceptor

Der neue Twin von Royal Enfield gefällt mir sehr gut. Also hab ich den Termin der Modellpräsentatioon am 11.4.2019 bei Yamaha Hebart, Wien Dresdnerstraße für eine Probefahrt genutzt. Die Continental war nicht zur Verfügung, aber es stand diese wunderschöne rot/schwarze Interceptor bereit. Die Eckdaten zum Motorrad findet ihr unter Royal Enfield Interceptor vom Importeur und hier direkt von Royal Enfield.

Kurz die Daten gesammelt:
Motor:
 648ccm, Zweizylinder mit OHC Ventilsteuerung über Steuerkette, 47,6PS bei 7250rpm, 52NM bei 5250rpm, 6 Gänge.
Abmessungen: 202kg ohne Tankinhalt, 13,7Liter Tank, 41mm Telegabel und Stereofederbeine hinten, 18 Zoll Räder mit 100/90 und 130/70 Radialreifen, vorne und hinten je eine Bremsscheibe
und den schwersten Tankdeckel aller Zeiten!




Das Wetter war leider etwas unfreundlich, es hatte geregnet und war gerade etwas beim auftrocknen. Daher war nichts los, und ich konnte direkt die Interceptor für eine Runde nehmen. Es ist ein einfaches aber wertig verarbeitetes Motorrad ohne Überraschungen. Gegenüber meiner XJR fühlt es sich wie ein Moped an. Was in der Stadt schon mal kein Nachteil ist. Also über die Dresdnerstraße und die Lände raus nach Kornneuburg. Auf der Korneuburger hat sie genug Kraft für einen schönen Spurt und geht bis 130 richtig schön. Keine übermäßigen Vibrationen stören noch finden sich Löcher in der Abstimmung. Natürlich reißen einem 48PS nicht die Hände ab, aber untermotorisiert fühlt sich die Interceptor nicht an. Vor den Kreuzungen und Kreisverkehren hab ich dann auch mal die Bremse stärker gezogen. Durchaus hochwertiger Eindruck. Die Bremse stammt von ByBre, dem indischen Ableger von Brembo, also alles beste Qualität. In Korneuburg biege ich auf die Höhenstraße ab. Kurvig mit teilweise Stöcklpflaster als Belag. Hier spielt die Interceptor ihr indisches Erbe aus und bügelt die Unebenheiten trotz der hinten nur 88mm Federweg gut aus. Auf den Kurven und Serpentinen des Kahlenbergs fühlt sich die Roayl Enfield so richtig wohl. Ich mich übrigens auch. Der Sound ist kräftig und erinnert an einen V2, kommt von dem Hubzapfenversatz. Der Motor gibt seine Leistung schön linear ab und hat genug Reserven auch mal die höheren Drehzahlen abzurufen. Alles immer ganz kultiviert. Wie XS fahren nur ohne Vibrationen. Gut gemacht Royal Endfield!
Nach einer Stunde zirkle ich die Interceptor wieder bei Hebart ein.
Dort ist übrigens immer sehr bemühtes Personal da, das sich um euch und eure Bikes kümmert. Es ist ein kleiner feiner Familienbetrieb mit sehr gutem Service für Yamaha  und eben seit einiger Zeit der Vienna Flagshipstore von Royal Enfield.


Fazit:
Für 7500,- bekommt man mit der Roayl Enfield das klassische Bike schlechthin. Besonders überrascht war ich von der Verarbeitungsqualität, wo sich Kawasaki und Suzuki zB. eine Scheibe abschneiden könnten bei ihren Einsteigerbikes. Und da sind wir auch beim negativen. Billig ist sie nicht die RE! Ich habe nicht ernsthaft verhandelt aber Interceptors sind in den Börsen zwischen 7250 und 7799,- neu zu finden. Um 7199,- bekomme ich eine Yamaha MT07 um 7290,- eine Suzuki SV650 und die vergleichbare GuzziV7 Stone würde bei 8900,- bereit stehen. Wobei die Suzuki und Yamaha auch noch 20Ps mehr haben. Für ein Retrobike ist sie aber doch konkurrenzlos billig. Hab ich billig geschrieben, nein falsch: Günstig!
Also wenn ihr ein leichtes Alltagsmotorrad sucht, das nicht an jeder Ecke steht, macht eine Probefahrt.



Immer eine Handbreit Asphalt unter dem Reifen!

Fastgerdi!



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